afghanischer Truppenführer und Politiker; Ingenieur
* 1953 Basarak (n.a.A. 1948)
† 15. September 2001 Chodja Bahauddin
Herkunft
Ahmed Shah Massud wurde in der Nähe von Kabul geboren. Sein Vater Dost Muhammad war Oberst der königlich afghanischen Armee und stammte aus dem Pandschirtal. M. gehörte zur Minderheit der Tadschiken (ca. 30 % der Bevölkerung), die sich seit jeher durch die dominierenden Paschtunen (ca. 40 %) benachteiligt fühlten.
Wirken
Nach Besuch eines Gymnasiums neigte M. zu einer militärischen Laufbahn, doch bestand der Vater auf einem Studium der Ingenieurwissenschaften (Tiefbau) an der Universität von Kabul. Als Student lehnte M. den in Afghanistan vordringenden Kommunismus wegen dessen Intoleranz ab, ebenso aber auch den von den Paschtunen getragenen Nationalismus und engagierte sich in der islamisch orientierten Studentenschaft um den Theologie-Professor Rabbani (Jamiat-i-Islami). In dieser Zeit begoss 1970 eine Studentengruppe, geführt von M.s späterem Gegenspieler Gulbuddin Hekmatyar, Studentinnen in Kabul wegen Nichttragens "korrekter islamischer Kleidung" mit Säure. U. a. an dieser Frage zerbrach die einheitliche islamische Studentenbewegung in eine radikale und eine moderate Gruppe.
Nach dem Putsch des "roten Prinzen" Daud gegen König Zahir Schah (1973) wich M. nach einer gescheiterten islamischen Erhebung (1975) nach Pakistan aus. Nach dem kommunistischen Umsturz 1978 und ...